
Zwischendurch steigen wir alle vier in unser Kanu und paddeln über den See zu einer kleinen Insel. Tochter 2 macht das im Kanu schon richtig gut mit und sitzt in ihrer dicken Schwimmweste brav im Boot, vor allem, wenn wir etwas Eßbares für sie dabei haben. Tochter 1 hingegen thront meist wie eine Gallionsfigur auf dem Bug des Bootes, einen Kescher in der Hand, in der Hoffnung, einen Barsch zu fangen.
Wieder am Badplats angekommen, steigen meine Lieben aus, nur ich bleibe allein im Boot. Ich bin bislang stets mit meinem Mann zusammen gepaddelt, einer links einer rechts, ganz einfach die Sache. Nun meint mein Liebster, es sei an der Zeit, dass ich das Kanu auch allein vom Fleck bekommen soll. Und tatsächlich – ich komme vom Fleck. Genauso wie jemand, der mit nur einem Ruder im Ruderboot sitzt, ziehe ich herrliche Kreise durch den See. Mal ganz klein, mal etwas größer, dank des Windes (welch´nette Unterstützung) komme ich aber immer wieder zur Badestelle zurück. Mein Mann gibt sein Bestes, mir vom Land aus den Paddelschlag zu erklären und das Geradeaus-Fahren beizubringen. Wenn er paddelt, sieht das so einfach aus.
Aber ich werde besser, meine Kreise werden von Tag zu Tag größer und die Erde ist ja bekanntlich rund, irgendwo muss man ja sowieso abbiegen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja bald mal allein bis zur Insel und zurück. Ansonsten muss ich halt zurückschwimmen. Schwimmen kann ich ja.
….ach, sieht das lieb nach Seelebaumeln aus…! Ganz viele Sonnenstrahlen wünsche ich euch und weiterhin klare Sicht ins Wasser, für den ersten Barsch, im Netzt eurer Tochter 1! Liebgruß Haydi
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